Das Bezirksgericht Oslo verkündete heute das Urteil im Prozess über unethisches Züchten. Es wurde einstimmig beschlossen, dass es gegenwärtig gegen §25 des norwegischen Tierschutzgesetzes verstößt, die Hunderassen englische Bulldogge und Cavalier King Charles Spaniel in Norwegen zu züchten.
Text: Norwegischer Tierschutzbund (Dyrebeskyttelsen Norge). Bild: Shutterstock. 3. februar 2022
E in Feiertag für unsere Hunde
Nach einer ausführlichen Erörterung des Falles im Bezirksgericht Oslo im November erhielt der norwegische Tierschutzbund heute die Nachricht über den Erfolg seiner Klage.
Der Fall wurde gründlich bearbeitet von einem erfahrenen Bezirksrichter und zwei Schöffen -Veterinär und Genetiker. Zahlreiche renommierte Experten haben als sachverständige Zeugen die massiven Gesundheitsprobleme, die die bisherige Zucht dieser Hunde verursacht haben, aufgezei.
– Dies ist ein sehr gründliches und generelles Urteil, dass wichtige gesetzliche Rahmen für Tierzüchtung definiert, sagt Anwalt Emanuel Feinberg der Anwaltsfirma Glittertin.
Ein gefälltes Urteil nicht das Verbot der seriösen Züchtung von Bulldogge oder Cavalier bedeutet, da seriöse und wissenschaftlich betriebene Kreuzzüchtung eine gut geeignete Alternative darstellen könnten. In den letzten 50 Jahren gab es eine rasante technologische und wissenschaftliche Entwicklung. In Norwegen haben wir die Infrastruktur und Technologie um eine gute, wissenschaftlich verankerte Zuchtarbeit zu erreichen. Unsere Hunde verdienen es, eine gute Ausnutzung dieser Entwicklung zu genießen, und die Art und Weise, wie wir Hunde züchten, muss ständig dem zur jeweiligen Zeit zugänglichen Wissen angepasst werd.
– Die menschengeschaffenen Gesundheitsprobleme der Bulldogge sind schon seit dem frühen 20. Jahrhundert bekannt. Dieses Urteil hat also sehr auf sich warten lassen, sagt die Geschäftsführerin des Tierschutzbundes, Veterinär Åshild Roaldset.
Über viele Jahrzehnte hat man kranke Hunde gesetzeswidrig gezüchtet. Was hier passiert ist ein systematischer und organisierter Verrat an unseren vierbeinigen Freunden. Heute wurde endlich festgestellt, dass dies ein Gesetzesverstoß ist.
Der norwegische Tierschutzbund hat unter anderem die Einführung einer ID-Markierung und den systematischen Gebrauch von Gemüts- und Eigenschaftsmerkmalen sowie von Gesundheits- und Erbschaftsdatenbasen in der Zucht vorgeschlage.
-Ohne Nachverfolgungsmöglichkeit und die Benutzung von Datenbasen ist es unmöglich für das Mattilsynet (die norwegische Behörde, die Brüche des Tierschutzparagrafen untersucht und anzeigt) eine effektive Aufsicht über die Hundezucht durchzuführen. 2020 hat die EU Richtlinien zur Hundezucht veröffentlicht. Es ist nur natürlich, dass diese Richtlinien grundlegend sind für jede Hundezucht in Norwegen, sowohl für Rassehunde als auch für Mischlingshunde, sagt Roaldset.
Viele europäische Länder haben eine entsprechende Gesetzgebung, und entsprechende Krankheitsbelastung bei ihren Hunden. Wir hoffen, dass dieses Urteil dazu beitragen kann, die Gesundheit der Hunde weit über unsere Landesgrenzen hinaus zu verbessern. Die “ærlig talt”- Kampagne (“mal im Ernst”, eine Kampagne des Tierschutzbundes gegen unethische Züchtung von Hunden) und dieser Prozess haben viele Teile der Welt erreicht.
Der heutige Tag geht als ein Feiertag für unsere Hunde in die Geschichte ein. ALLE, die Hunde mögen haben allen Grund, heute zu feiern!